Geschichte unserer katholischen Kirche

Kirchengeschichte
kath_kircheDie Pfarrkirche Pleisweiler, den Aposteln Simon und Judas Thaddäus geweiht, war ursprünglich eine Martinskirche.

Pleisweiler gehörte zu den frühesten Stiftungsgründen des Klosters Klingenmünster. Erzbischof Adalbert I. von Mainz schenkte 1115 im Verein mit Bischof Bruno von Speyer der Abtei die Kirche zu Pleisweiler mit ihren Zugehörungen.

Seit 1369 war die Kirche vorübergehend bis 1705 in Händen der Reformierten. Vor der Reformation zählte sie zum Landkapitel Herxheim, nachher zu Weißenburg. Mit Pleisweiler waren Oberhofen und der 1622 niedergebrannte Ort Weyer zu einer Pfarrei verbunden.

Die jetzige Kirche wurde 1757 nach den Plänen des kurpfälzischen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti unter Kurfürst Karl Theodor erbaut und 1957 renoviert.

Das Portal
kath_kircheneingangDas Portal an der Ostseite trägt folgende Inschrift:

DEO T(ER) O(PTIMO) M(AXIMO) IN HONOREM B(EATAE) V(IRGINS) MARIAE S(ANCTORIUM) APOSTOLOR(UM) SIMONIS ES JUDAE AC O(MNIUM) SANCTORUM CLAVES TENETE BENEDICTO XIV. PEDUM PASTORALE FRANC(ISCO) R(OMANI) I(MPERII) ARCHIDAB(-PFERO) ET ELECT(ORE) FUND I TU S ERECTA EST HAEC ECCLEIA ROMANO CATOLICA IN PLEISWEILER 1757

Die Übersetzung dieser Inschrift lautet:
Dem drei faltigen, besten und größten Gotte, zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, der Apostel Simon und Judas und allen Heiligen, als Benedikt XIV. die Himmelsschlüssel hielt, Franziskus Christopherus (Freiherr von Hütten 1743-1770) den Hirtenstab führte, Karl Theodor des Heiligen Römischen Reiches Erzbannerträger und Kurfürst war, wurde diese römisch-katholische Kirche in Pleisweiler 1757 von grundauf neu errichtet.

Der Hochaltar
kath_hochaltarDas viersäulige Hauptgeschoss trägt einen zweisäligen Aufsatz mit Giebelschenkeln. An Stelle der früheren Kruzifixus wurde ein Bild Marions als neues Altarblatt angebracht. Die Seitenfiguren stellen die Kirchenpatrone St. Simon und Judas dar. Sie stammen aus neuerer Zeit. Der Altar wurde 1833 von der Kirche zu Dahn gekauft. Das Altarbild der Gottesmutter ist ein Werk des Münchener Malers Hofsfetter und wurde von Hofkonditor Schafft aus Pleisweiler der Pfarrei geschenkt.

Die Seitenaltäre
Sie stammen aus der Kirche von Hagenbach (Schreieck). Das Bild des hl. Josef ist ein Werk des Bildhauers Renn von Speyer, gestiftet von C. J. Fronhäuser, Gasthofbesitzer zu Arnsheim in Holland, gebürtig aus Pleisweiler. Das Muttergottesbild auf dem Marienaltar ist gestiftet von Sibilla Lambrix und stammt aus der Erbauung der Kirche.

Der Kreuzweg
ist eine Nachbildung des Overbeckschen Kreuzweges. Er wurde der Kirche 1864 vom Stifter des Hochaltarbildes Fronhäuser geschenkt.

Der Turm
kath_turmsteht etwa 1,5 m von der Kirche entfernt nördlich vom Langhaus. Ausgrabungen von Pfarrer Luttenberger, der von 1967 bis 1972 als Lokalkaplan in Pleisweiler wirkte, zeigten, dass der Turm entgegen früherer Annahmen auf einem Sockel aus mächtigen Quadern errichtet ist. Er wurde 1299 erbaut und nach dem Kirchenneubau um 1758 aufgestockt.